Maren Biener - Chile

Foto: Maren Biener
Foto: Maren Biener

CHILE:

In Chile, dem sehr schmalen und langen Land ganz im Süden von Südamerika verbrachte ich 10 Monate.

Ich lebte direkt in der Hauptstadt Santiago de Chile bei zwei Familien für jeweils ca. 5 Monate. Dort ging ich auf eine private Schule.

Chile gilt als das „westlichste“ Land Südamerikas und gerade viele deutsche Bräuche lassen sich finden, allerdings benötigte ich doch eine Weile, um mich an das Leben und die dortigen Bräuche zu gewöhnen. Die Menschen wirkten auf mich meist sehr offen und warmherzig.

Die Natur Chiles ist unglaublich verschieden. Die Salzwüste Atacama – die trockenste Wüste weltweit – im Norden Chiles bildet den Gegenpol zu einem Besuch in der zweitsüdlichsten Stadt der Welt, deren Umgebung mit Gletschern beeindruckt. Auch die dortige Artenvielfalt -von Pinguinen bis hin zu Flamingos- ist bewundernswert.

Chile bietet außerdem Einblicke in ein weniger entwickeltes Land. Auch herrscht ein größtenteils sehr viel niedrigerer Lebensstandard als in Deutschland und mehr Armut. Dieses andere Umfeld empfand ich als sehr bildend und mich in meiner Persönlichkeit erweiternd. Über die Sicherheit im Land muss man sich weitestgehend keine Sorgen machen.

Besonders gut haben mir die südländische Mentalität, die schöne Sprache, die Natur und die gelebte Kultur gefallen.

Ich würde jedem einen Austausch in Chile empfehlen.

 

Meine Organisation:

Die Organisation, welche mir dieses Austauschjahr ermöglichte, war Rotary. Rotary ist ein Zusammenschluss von Privatleuten, welche sich sozial engagieren und 4-wöchige bzw. 10-monatige Austausche anbieten. Da alles freiwillige Mitglieder sind, bezahlt man lediglich die Flug-, Reise-, Visum- und Gesundheitsversicherungskosten und nicht wie bei den meisten anderen Organisationen zusätzlich die Bearbeitungskosten. Dadurch fällt der insgesamt zu zahlende Betrag geringer aus. Zudem erhalten die Austauschschüler monatlich ein Taschengeld (Betrag vom Land abhängig).

Der Austausch funktioniert, indem jede Familie, deren Kind an einem Austausch teilnimmt, auch einen Austauschschüler aufnimmt. Dies jedoch meistens nur für ein paar Monate und nicht für ein ganzes Jahr.

So sind gleichzeitig ein direkter Kulturaustausch und eine persönliche Nähe gegeben. Auch bekommen Rotary-Austauschschüler einen Ansprechpartner in ihrem Heimatclub und in dem ausländischen Club, welcher bei Fragen oder Problemen Hilfe bietet.

Durch den Austausch über Familien ist jedoch nicht garantiert, dass man tatsächlich sein Erstwunsch-Land besuchen kann, da die Aufnahme von der Anzahl der dortigen Austauschschüler abhängt.

Mit Rotary hängen auch Verpflichtungen wie monatliche Treffen im Rotaryclub während des Austausches zusammen sowie seltener vorkommende, kurze Präsentationen und die Einhaltung gewisser üblicher Regeln. Jedoch sind die beschriebene Präsenz durch Ansprechpartner vor Ort, die bei Problemen helfen, das Preisleistungsverhältnis und die Nähe zu Land und Leuten eindeutig überzeugend.

Maren Biener

Letzte Änderung am 21.03.2018 von Th. Werner