Studienfahrt Dresden 2022

Studienfahrt Dresden 

Am Montag, 19. September 2022, startete die Gruppe der JG 12 des Werkgymnasium nach Dresden. Los ging es mit dem Zug: Treffpunkt, 8 Uhr, Bahnhof Heidenheim. Nach über 7 Stunden Fahrt und 3-maligem Umsteigen kamen wir (tatsächlich) pünktlich am Dresdner Hauptbahnhof an. Dort entstand gleich das erste Gruppenfoto, aufgenommen von einem freundlichen Polizisten. Das Jugendhostel, in dem wir untergebracht waren, befand sich nur ein paar Gehminuten vom Bahnhof entfernt, sodass wir schnell einchecken und die Zimmer beziehen konnten. Am Abend stand noch eine Führung in der Neustadt Dresdens an (nicht Altstadt, da es nach dem 2. Weltkrieg erst nach und nach wiederaufgebaut wurde - haben wir gelernt). Die 2-stündige Führung, teilweise im Regen, verschaffte uns einen guten Überblick über die Stadt und ihre Geschichte. Einige der Gebäude sollten wir in der Woche noch genauer erkunden.

Der Dienstag startete mit einem kleinen Spaziergang an den Brühlschen Terrassen, zu denen wir dankenswerterweise die Straßenbahn nehmen durften. Im Museum Festung Xperience konnten wir am Vormittag audiovisuell, mit Kopfhörern und Lichtprojektionen, die Dresdner Festung und ihre vergangenen Bewohner näher kennenlernen. Frisch gestärkt ging es nach einer freien Mittagspause zum Hygienemuseum. Zunächst durften wir allein die Ausstellungen besichtigen, dann folgte eine Führung in der Dauerausstellung über den menschlichen Körper von Geburt bis hin zum Tod. In den sehr interaktiven Bereichen „Künstliche Intelligenz. Maschinen - Lernen – Menschheitsträume“ und „Fake. Die Ganze Wahrheit“ war für jeden etwas dabei – selbst das Kindermuseum wurde von einigen Schüler*innen begeistert besucht. Bevor wir uns, chic angezogen für die Oper am Abend, am Hostel trafen, wurde in kleinen Gruppen zu Abend gegessen. Wir starteten pünktlich mit der Straßenbahn zum Theaterplatz  vor der Oper, in der Herr Kocsis uns noch einen Crashkurs zu „Zauberflöte“ gab, die Oper, die wir besuchen sollten. Dabei wurde unsere schwäbische Herkunft sehr deutlich („Ist Ätschegäbele der genaue Wortlaut?“). An der Oper angekommen wurde ein Gruppenbild gemacht und die Karten ausgeteilt. Doch leider waren es Karten für die Vorführung am Donnerstag, denn dienstags finden keine Vorführungen statt. Das Ersatz-Programm: eine Cocktailbar, um 19 Uhr ein bisschen früh, aber wir konnten uns alle gut amüsieren.

Wie schon am Tag zuvor weckte uns Herr Kocsis auf dem Gang mit einem neu gedichteten Lied, das in der Woche aus mehreren Variationen von „Wach auf, wach auf (die Sonne geht auf)“ bestand. Da unsere Studienfahrt uns vor allem die Kultur näherbringen sollte, bekamen wir am Mittwoch einen Workshop im Erich-Kästner-Museum, zu dem bekannten Autor deutscher Kinder- und Erwachsenenliteratur. Nach einer kleinen Einführung konnten wir uns selbstständig über sein Leben und die Hintergründe seiner Bücher informieren. Nach diesen mittlerweile schon vielen Museumstouren benötigten wir vor dem geplanten Museum am Nachmittag eine Bestechung in Form von Schokolade (DANKE Frau Wehner!). Die Führung im DDR-Museum konnte wegen Krankheit des Personals leider nicht stattfinden, aber wir hatten dennoch Spaß, in den Kleidern von früher Alltagsszenen nachzustellen. Der restliche Nachmittag stand uns zur freien Verfügung, was die meisten zum Souvenir-Shopping und fürs Erkunden der Stadt nutzten. Da die Oper am Donnerstag stattfand, mussten wir unseren Plan für Mittwochabend etwas umgestalten und so wurde das gemeinsame Abendessen im Achterbahn-Restaurant Schwerelos auf diesen Abend vorverlegt. Das Essen wurde dort über Miniachterbahnen und Servier-Robotern zu den Tischen geliefert. Es war beeindruckend - wobei wir uns einig waren, dass die Show besser war als das eigentliche Essen. Highlight des Abends waren die Postkarten, die uns vom Restaurant zur Verfügung gestellt wurden, sodass am Ende 23 Postkarten ihren Weg in den Briefkasten fanden.

Um etwas Abwechslung ins Programm zu bekommen, gingen wir am Donnerstagvormittag im Elbsandsteingebirge der Bastei zum Wandern. Durch die Biologie-Einlagen von Frau Wehner und die großartige Aussicht von den Aussichtsplattformen war es ein interessanter Ausflug. Nach dem Mittagessen an einem Kiosk (besseres und günstigeres Essen als im Restaurant am Vortag) überquerten wir die Elbe mit einer Fähre. Den Nachmittag konnten wir erneut selbst gestalten, bevor wir dann einen zweiten Versuch mit der Oper starteten. Um 18 Uhr hieß es: „Klappe, die zweite, Zauberflöte“. Nach dem Probelauf am Dienstag klappte die Anfahrt reibungslos und wir waren zudem viel besser auf die Vorstellung vorbereitet („Ach, es geht um Liebe?“). Die Opernvorstellung war kurzweilig ausgearbeitet mit schönen Lichteffekten und lustigen Einlagen von Papageno, sodass auch (fast) alle aufmerksam zugeschaut haben – immerhin hat keiner, wie zunächst erwartet, die Oper verschlafen. „Weil wir so brav waren“ und um den letzten gemeinsamen Abend in Dresden zu feiern, ging es danach wieder in die Bar von Dienstag. Ein Déjà-vu Erlebnis, da wir in Opern-Kleidung ja schon mal dort gewesen waren.

Freitag war der letzte Tag unserer Studienfahrt. Nachdem wir die Koffer gepackt und ausgecheckt hatten, stand das letzte Museum an. Die Kunstsammlung Dresden mit der Führung im Neuen Grünen Gewölbe bildete einen würdigen Abschluss der Kulturfahrt nach Dresden. Trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen durften wir echt nah an alle Ausstellungsstücke. Die Kunstschätze aus Gold und Elfenbein waren faszinierend, entbrannten aber auch eine Diskussion über die kritischen Hintergründe der Entstehung im Hinblick auf Ausbeutung und Sklavenhandel. Vor der Zugfahrt zurück nach Heidenheim durften wir die Zeit nutzen, um uns von Dresden zu verabschieden und uns für die Reise zu stärken. Letzteres war wegen der Zugverspätungen auch dringend nötig.

Die Studienfahrt nach Dresden war für uns alle ein voller Erfolg. Wir haben nicht nur kulturell viel gelernt und erlebt, sondern auch eine unvergessliche gemeinsame Zeit verbracht. Deshalb hiermit: Danke, Herr Kocsis und Frau Wehner für die erlebnisreiche Studienfahrt und die tolle Organisation (mit 2 Opernbesuchen)!

 

Verena Weichert

Letzte Änderung am 12.10.2022 von Th. Werner