Ein wirklich schöner Tag!
Seitens der Fachschaft Sport kam man im Vorfeld ganz schön ins Schwitzen, denn die frühlingshafte Wetterlage ließ bis zum letzten Tag keine eindeutige Prognose zu, ob man überhaupt zum Rodeln gehen können würde. Aber die Geduld zahlte sich aus und die Stoßgebete wurden erhört. Und so wurde der Wintersporttag, der nur alle zwei Jahre statffindet, für alle Beteiligten ein voller Erfolg, zumal - und das ist nach wie vor das Wichtigste - alle Teilnehmer ohne größeren Blessuren wieder zuhause ankamen.
Während die Wetterlage am Fellhorn für die Skifahrer sehr stabil war und die Eislaufhalle in Sonthofen wetterunabhängig ist, musste man für die Ausfahrt nach Immenstadt bereits nach Alternativen Ausschau halten. Glücklicherweise war dann die Rodelpiste am Mittag - dem Hausberg der Immenstädter - geöffnet und am Ende durften die Schülerinnen und Schüler sogar die oftmals gesperrte Talabfahrt mit ihren Bobs und Schlitten zur allgemeinen Freude ausprobieren.
Auch die Wanderer erwischten einen tollen Tag in Heidenheim. Neu im Angebot war die Führung auf dem Albschäferweg durch Herrn Pösselt. Die Eindrücke von dieser Wanderung, die uns dankenswerterweise von unserer Kollegin Ute Jooß übermittelt wurden, sollen hier geschildert werden:
Die kleine „Wandergruppe 5b“ (steht für die Sportartangebotsnummer) erlebte zusammen mit ihrem Albschäfer-Guide Wolfgang Pösselt bei schönstem Sonnenschein einen abwechslungsreichen und informativen Tag, an dem keiner unserer Sinne zu kurz kam.
Zur Begrüßung auf dem Parkplatz des Waldfriedhofs gab es eine Kostprobe auf dem „Albhorn“ der Albschäfer, dem „Handy“, das die Schafhirten schon im 15. Jahrhundert benutzten, wobei unsere Musikpädagogin Frau Weber ihn kräftig unterstützen durfte.
Während unseres 11 km langen Rundweges entlang des Albschäferweges, Richtung Steinheimer Schafhof, machte uns Herr Pösselt auf die Entstehung des Steinheimer Meteorkraters, die Besonderheiten der Wachholderheide sowie auf die traurigen Geschichte von Sofonias Theuss, der von den Nationalsozialisten noch kurz vor Ende des Krieges 1945 in Plötzensee umgebracht worden war. Er hatte sich gegen den Bau einer Start- und Landebahn für die Hitlerjugend gestellt, für die die historische Lindenallee (unterhalb der heutigen Heiderose) abgeholzt worden war. Diese Lindenallee wurde nach Ende des Krieges ihm zu Ehren wieder gepflanzt. Auch ein Stolperstein wurde vor seinem Geburtshaus in Heidenheim gesetzt.
Auf dem Schafhof Smietana wurden wir über das Leben und Wirtschaften mit ca. 600 Merinoschafen informiert und von Frau Smietana mit leckerer Lammsalami verköstigt. Aber auch die besonderen Karstformen der Schwäbischen Alb, die Dolinen und Hülben, die den Abbau der Heidenheimer Tone ermöglichte und damals als Wasserspeicherbecken der Menschen diente, bis endlich die ersten Wasserleitungen 1870 gebaut wurden, brachte uns Herr Pösselt näher, dem wir ganz herzlich für diesen gelungenen Wandertag danken!