Große Feier zum Jubiläum
Unter dem Motto „50plus“ feierten am vergangenen Donnerstag geladene Gäste das 50-jährige Bestehen der im Schulgesetz mittlerweile fest verankerten Modellschule nach. Darunter neben den vielen ehemaligen und aktuell tätigen Lehrkräften auch die ehemaligen Schulleiter Erich Ott und Werner Schölzel, der ehemalige stellv. Schulleiter Roland Riegger, sowie die Schulreferentin des Regierungspräsidiums Dr. Christine Niens, Bürgermeisterin Simone Maiwald, Elternbeiratsvorsitzende Silke von Fürich und die Vorsitzende des Fördervereins, Renske Sanwald.
Eigentlich hätte man 2021 dieses besondere Jubiläum mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen feiern wollen, aber auch hier machte natürlich das Corona-Virus den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. Umso wichtiger erschien es Schulleiter Ralf Kiesel, an diesem Abend an die bewegte Geschichte unserer Schule zu erinnern und die 52 Jahre entsprechend zu würdigen.
Den Auftakt zur Feier machte der Große Chor des Werkgymnasiums mit dem "WeG-Song", begleitet durch die WeG Jazzband und unter der Leitung von Tina Greulich. Weiter sorgte die Jazzband unter der Leitung von Joachim Kocsis und Linda Rau am Klavier für eine gelungene musikalische Umrahmung.
Nachdem Schulleiter Ralf Kiesel neben den oben genannten Gästen alle zur Schulgemeinschaft gehörenden Mitglieder - eben auch Schülerinnen und Schüler, Eltern, Hausmeister, Mensaleitung etc. - willkommen geheißen hatte, war es Dr. Niens, die den Reigen der Reden eröffnete. Sie überbrachte nicht nur die Glückwünsche des Regierungspräsidiums, sondern ging kurz auf die Besonderheiten des „Heidenheimer Modells“ ein und zeigte, was sie im Archiv ihrer Institution über die Schule gefunden hatte. Im Anschluss würdigte Bürgermeisterin Simone Maiwald die Arbeit aller an der Schule Beteiligten und merkte durchaus kritisch an, dass Städte und Kommunen zwar materielle Voraussetzungen mitgestalten und schaffen können, aber die Seele seien immer noch das Personal, das die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler präge. In Zeiten des Fachkräftemangels müsse man also darauf achten, dass weiterhin genügend Lehrkräfte den Weg an die Schulen und insbesondere nach Heidenheim finden würden.
Silke von Fürich, selbst Schülerin am Werkgymnasium, deren Kinder mittlerweile auch am Werkgymnasium angekommen sind und die als Elternbeiratsvorsitzende die Schule bestens kennt, konnte in ihrer erfrischenden Rede gut darstellen, was diese Einrichtung besonders auszeichnet und knüpfte ebenfalls an das Schulleitbild und dem zentralen Satz des Lernens mit Kopf, Herz und Hand an.
Renske Sanwald stellte in ihrer Rede heraus, was die Architekten damals für eine herausragende Arbeit geleistet und sehr weitsichtig geplant hatten. Das Gebäude, wenn auch in einigen Bereichen modernisiert und in den naturwissenschaftlichen Fachräumen neu ausgestattet, wurde so konzipiert, dass man sich auch heute noch im Ganztagesbetrieb wirklich wohlfühlen kann. Sie beließ es aber nicht bei warmen Worten, sondern überreichte ein Modell der grünen Außenanlagen und einen Scheck über die unglaubliche Summe von 10.000 Euro zur Verwendung im Außenbereich, wo sie das Pflanzen neuer Bäume und Aufenthaltsmöglichkeiten als mögliche Optionen vorschlug.
Am Ende ließ es sich Schulleiter Ralf Kiesel nicht nehmen, die Genese der Schule - optisch aufbereitet als "WeG-History" - in Etappen vorzustellen. Er verglich die Entstehung des Werkgymnasiums von seinen Anfängen bis zur endgültigen Verankerung im Schulgesetz des Landes Baden-Württemberg unter dem Paragraphen 107e mit einem dreiteiligen Krimi und schaffte es, garniert mit einigen Anekdoten, die zum Schmunzeln einluden, so die Spannung bis ganz zuletzt aufrecht zu erhalten. Dass er sich wie kaum ein anderer mit der Schule auseinandergesetzt hat und sich mit ihr voll und ganz identifiziert, wurde spätestens hier allen Anwesenden klar. Zum Abschluss lud er alle Gäste ein, dieses Jubiläum gebührend zu feiern, den Abend zu allerlei Gesprächen zu nutzen und sich am reichhaltigen Büffet zu bedienen. Dieser Einladung folgten die Anwesenden gerne und ließen den Abend entsprechend ausklingen.
T. Werner