Weg vom WeG am 23. März
Warum die Nahostpolitik des Westens unseren Interessen schadet
Am Werkgymnasium hat sich in den letzten Jahren eine Veranstaltung etabliert, bei der ehemalige Schüler*innen über ihren beruflichen Werdegang berichten und zu Fragen aus ihrem Fachgebiet Stellung beziehen. Dieses Jahr wird am 23. März 2017 unser ehemaliger Schüler Oliver Schlumberger, jetzt Professor für den Vorderen Orient und Vergleichende Politikwissenschaft an der Universität Tübingen, am Werkgymnasium zu Gast sein.
Nachmittags wird es eine Veranstaltung für Schüler*innen und Schüler der Oberstufe geben, bei der neben dem Aspekt einer akademischen Laufbahn für Abiturient*innen ethische Fragen vor dem Hintergrund von Migrationskrise, Syrienkrieg und dem 'arabischen Winter' diskutiert werden sollen.
Abends wird dann eine öffentliche Veranstaltung ab 19.30 Uhr in der Mensa des Werkgymnasiums stattfinden. Nach einem kurzen Vortrag von Herrn Prof. Dr. Schlumberger zu diesen Themen mit Blick auf die deutsche und europäische Außenpolitik gegenüber dem Vorderen Orient besteht ausreichend Gelegenheit zu Rückfragen und zur Diskussion.
Zu dieser Veranstaltung möchten wir alle Interessierten ganz herzlich einladen. Gerade im Wahljahr ist es spannend und wichtig, zu wissen, wie Konflikte in Nahost, Flüchtlingskrise, und deutsche und europäische Politik gegenüber dieser Weltregion miteinander verknüpft sind.
Oliver Schlumberger hat sein Abitur 1989 am Werkgymnasium erlangt. Nach dem Studium der Politik- und Islamwissenschaft in Tübingen, Genf und Damaskus war er bis 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Tübingen, bevor er beim Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) in Bonn als Senior Researcher der Abteilung "Governance, Staatlichkeit, Sicherheit" in die praxisnahe Forschung und Politikberatung wechselte. 2009 lehnte er einen Ruf der Universität Hamburg als Direktor des GIGA-Instituts für Nahoststudien ab und wechselte zurück nach Tübingen, wo er seither lehrt und forscht. Arbeits- und Forschungsaufenthalte führten ihn von Marokko bis Afghanistan, von der Türkei bis in den Jemen. Seine Schwerpunkte sind vergleichende Autokratie-Forschung, Demokratisierung, und Staatlichkeit sowie die Beziehungen Deutschlands und Europas zu unserer Nachbarregion des Nahen und Mittleren Ostens.