„Elli wird 13“
Pflicht oder Wahrheit? Diese Auswahl hat man, wenn beim Flaschendrehen der Hauptgegenstand auf einen zeigt. Was aber, wenn die Pflicht dann zur unlösbaren Aufgabe zu werden scheint?
Diese Frage beantwortete gekonnt das Ensemble des Unterstufenchores unter Leitung von Helga Weber und unterstützt vom Ansbacher Komponisten und Musikerkollegen Helmut Lammel am Klavier bei ihren Aufführungen von „Elli wird 13“ am 14. und 15. Juli. Nach einer Idee von Sara-Lina Gerstlauer aus der sechsten Klasse zeigten die Akteure bestens aufgelegt ihr sängerisches und schauspielerisches Talent. Humor und Spannung begleiteten das ganze Stück und die dargestellten Szenen erinnerten so manches Elternteil an das, was man mit Teenagern eben so erlebt:
Elli Mitschke, eine pubertierende Teenagerin, lädt anlässlich ihres Geburtstages, natürlich ohne größere Absprachen mit ihren Eltern, die halbe Klasse zum Übernachten ein und überlässt Mama und Papa die kurzfristige Organisation. Als in der Nacht die Party etwas zu laut zu werden droht, einigt man sich mit den Eltern darauf, Flaschendrehen zu spielen und ausgerechnet der unmusikalische Vater, der außer dem alten Titel „Mein kleiner grüner Kaktus“ kein Lied kennt, soll bei einem Karaoke-Wettbewerb antreten. Schließlich hat er ja „Pflicht“ gewählt. Erst jetzt merken seine beiden Töchter, dass es ein hoffnungsloses Unterfangen wird, ihm das Singen beizubringen. Man holt sich sogar Hilfe von einer zukünftigen Opernsängerin, die aber ihre eigenen Ziele verfolgt (ihre Mutter nimmt ebenfalls am Gesangswettbewerb teil und schließlich soll diese ja gewinnen) und so kommt es am Tag des Auftritts zum großen Showdown: Nachdem es zuvor großartige gesangliche Darbietungen – die Schülerinnen interpretierten dabei aktuelle wie auch Titel aus vergangenen Jahrzehnten - gegeben hat, soll also der Papa ran und weiß nicht so recht, was er da tun soll. Da erkennen die Kinder, dass sie ihm zur Seite springen sollten und retten den Auftritt, indem sie kurzerhand für ihn singen. Der Auftritt ist so gut, dass sie den Pokal gewinnen und ihn Vater Mitschke als Wiedergutmachung überreichen.