Musikevent, Manege und Trapez
Es gibt vieles, das zur Vorweihnachtszeit einfach dazugehört, sei es der Adventskalender, der Nikolausstiefel oder schlicht und ergreifend die Vorfreude auf die Weihnachtsferien. Am Werkgymnasium ist es aber vor allem der „Abend der kleinen Stücke“, ohne den man sich einen Dezember nicht mehr vorstellen kann. Auch dieses Jahr – und tatsächlich sehr passend am Nikolaustag – fanden wieder mehr als 100 Akteure in der Kulturmulde der Schule zusammen, um ihr Publikum mit ihren Talenten zu faszinieren und zu begeistern. „Heute wird die Kulturmulde wieder zum Musikevent, zur Manege und zum Trapez“, begrüßte Schulleiter Ralf Kiesel den bis zum letzten Platz gefüllten Zuschauerraum, um auf die Vielfalt der Beiträge zu verweisen. Tatsächlich ist es genau diese Vielfalt, die den Abend jedes Jahr aufs Neue so unterhaltsam und kurzweilig macht:
Für Musikliebhaber begann der Abend mit dem Auftritt der Unterstufenband, die unter der Leitung von Julia Strasser den „Farmhouse Rock“ zum besten gaben. Praghati und Sara aus der Jahrgangsstufe 7 läuteten die gesanglichen Beiträge ein, denen später noch Medine aus Klasse 9 und Blue aus Klasse 10 folgten. Die Jazzband unter der Leitung von Joachim Kocsis ließ mit Stücken wie „Sing, Sing, Sing“ den Swing aufleben. Der Unterstufenchor, geleitet durch Tina Greulich, begeisterte mit einem Überraschungsauftritt des „Lieben guten Weihnachtsmanns“ (charmant und sehr bärtig auf die Bühne gebracht von Marco Graša), der sich von den Solisten so einiges anhören durfte, und beim Großen Chor unter Lisa Sörös hörte man deutlich heraus, wie begeistert die jungen Sängerinnen und Sänger von Stücken wie „Viva la Vida“ selbst sind (nicht selten konnte man sie in der letzten Woche im Schulhaus den Refrain vor sich hin trällern hören). Ein besonderes Highlight war schließlich das Finale des Abends, als Lotta aus der 10. Klasse in einem Meer aus Lichtern „Hallelujah“ sang – erst stimmgewaltig allein, schließlich von ihrem begeisterten Publikum im Refrain begleitet.
Die Manege frei gab als erstes Mia aus der Jahrgangsstufe 12, die am Cyr-Wheel die Zuschauer in ihren Bann zog. Sportlich-kämpferisch wurde es mit Moritz aus der 9. Klasse, der sein Können im Kobudo zeigte, und Victoria und Bryan aus der 10, die beim Taekwondo Showkampf das Publikum in Atem hielt. Kreativ wurde es bei Lara, Lamija und Lisa aus Klasse 5, die einen selbst choreografierten Tanz mit zahlreichen Turnelementen aufführten, und das ganze Publikum fieberte mit Sofiia mit, die trotz großer Aufregung ihre Zaubertricks mit der Unterstützung ihrer Freundin und Assistentin Anne mit Bravour meisterte. Herzerfrischende Momente wie dieser waren es an diesem Abend auch, die den Geist des Werkgymnasiums widerspiegeln – mit Kopf, Hand und vor allen Dingen Herz kommt man schließlich weiter. Nach der Pause schaffte es außerdem Jonas aus Klasse 8, mit seiner Leuchtstabakrobatik das Publikum zu begeistern.
Hoch hinaus ging es natürlich auch: Silja aus Klasse 6 machte den Anfang am Trapez, wo sie furchtlos ihre Kür zum Besten gab. Sie unterstützte direkt nach der Pause außerdem gemeinsam mit Paulina (Kl. 10) Nelly und Sara aus der 9. Klasse am Vertikaltuch, die mit atemberaubenden Manövern über den Köpfen der Zuschauer herumwirbelten. Ein „Abend der kleinen Stücke“ ist außerdem längst undenkbar ohne das Akrobatinnenduo Mia und Kira aus der Jahrgangsstufe 12, die mit ihrer Choreo an den Strapatenschlaufen mal wieder bewiesen, wieso ihre Auftritte stets ein Highlight sind.
Durch den Abend führten mit Charme und Witz Emma und Lara aus der Jahrgangsstufe 10 und schafften es mit ihrer freundlichen und aufgeschlossenen Art nicht nur, ihr Publikum stets zu neuen Begeisterungsstürmen zu animieren, sondern auch den jungen Künstlern auf der Bühne ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln, das dem sicherlich allgegenwärtigen Lampenfieber erfolgreich den Kampf ansagte und so selbst die nervösesten Talente zu Höchstleistungen antrieb. Ihnen und den Veranstalterinnen, Julia Strasser und Janett Westfahl, gebührt der Dank der gesamten Schulgemeinschaft, die so liebgewordene Tradition des „Abends der kleinen Stücke“ auch in diesem Jahr wieder zu einem vollen Erfolg gemacht zu haben.
Diana Heinzelmann