Schüleraustausch mit St. Petersburg - Gegenbesuch

Schüleraustausch mit Russland

Besuch am Gymnasium No 74 in Санкт-Петербург

Nach dem Besuch der russischen Schüler im Dezember 2016 in Heidenheim waren Anfang April nun die deutschen Schüler für zehn Tage zum Gegenbesuch in St. Petersburg. Am Mittwoch, 30. März flog unsere Reisegruppe mit 10 Schülerinnen und Schülern in Begleitung von Frau Gluschkow und Herrn Bohé los. Schon am Flughafen in St. Petersburg wurden wir herzlich von unseren Austauschpartnern empfangen. Wir alle freuten uns sehr, unsere russischen Freunde wiederzusehen.

In den ersten Tagen unseres Aufenthalts waren in St. Petersburg noch Frühlingsferien, so dass wir den ganzen Tag Zeit für Ausflüge hatten. Wir besichtigten die Peter-Pauls-Festung und machten eine Stadtrundfahrt. Das Großstadtleben war für uns erst noch etwas ungewohnt und anstrengend, wir lebten uns aber alle schnell ein und verstanden uns auch super mit unseren Gastfamilien, mit denen wir den Sonntag verbrachten.

Am Montag waren wir das erste Mal an unserer Partnerschule, dem Gymnasium Nr. 74. Uns fiel auf, dass die Schule dort viel strenger und stressiger ist. Allgemein herrschte dort eine angespanntere Stimmung, was für uns etwas befremdlich war, weil wir den Schulalltag am Werkgymnasium im Vergleich doch als lockerer empfinden. Wir gingen entweder zusammen mit unseren Austauschschülern in den Unterricht oder besuchten den Deutschunterricht in verschiedenen Klassenstufen, um Fragen zu verschiedenen Themen wie zum Beispiel zum Umweltschutz in Deutschland oder zu einem Berufspraktikum zu beantworten.

Nachmittags machten wir uns ohne unsere Austauschpartner auf den Weg ins Miniaturmuseum „Grand-Maquette“. Dort bekamen wir dann auch vom Terroranschlag in der Metro von St. Petersburg mit. Wir versuchten, unseren Eltern in Deutschland Bescheid zu geben, dass es uns gut geht. Zum Glück gab es im Museum WLAN. Da der Metro-Betrieb an diesem restlichen Tag komplett eingestellt war, wurden wir von unseren Gastfamilien im Museum abgeholt und sicher nach Hause gebracht. Obwohl uns glücklicherweise nichts passiert war, war der Anschlag für uns alle ein großer Schock. Niemand von uns hätte mit so etwas gerechnet, wir beschlossen aber, gemeinsam mit unseren Lehrern und den Schulleitungen das Programm trotzdem wie geplant fortzusetzen.

An unseren nächsten Tagen besuchten wir meistens vormittags den Unterricht und gingen dann nachmittags auf verschiedene Ausflüge wie zum Beispiel zur Isaak-Kathedrale, in die Eremitage, in die Kunstkammer oder zum Zarskoe Selo, einem ehemaligen Zarendorf. An unserem letzten Abend fand eine Abschiedsfeier in der Schule statt, für die wir Präsentationen auf Russisch über unseren Aufenthalt vorbereitet hatten. So konnten die Gastfamilien sehen, was wir erlebt hatten und was wir besonders interessant fanden.

Am Samstag hieß es dann Abschied nehmen. Obwohl wir uns alle wieder auf zuhause freuten, war es doch sehr traurig, dass wir die Austauschschüler nun wahrscheinlich nicht mehr so einfach wiedersehen können und dass diese unglaublich schöne und eindrucksvolle Zeit nun zu Ende ging. Der erste deutsch-russische Austausch war eine tolle Erfahrung und wir haben auf jeden Fall neue deutsche und russische Freunde gefunden.

Marlen Miß, 9c

 

Letzte Änderung am 01.06.2017 von R. Kiesel