Schüleraustausch mit Poisy - Gegenbesuch am Werkgymnasium

Gegenbesuch der Austauschschüler aus Poisy am WeG

Französische Schüler lernen das WeG kennen und erkunden die Region

 

21 motivierte Schülerinnen und Schüler des Collège in Poisy (Frankreich) machten sich am Mittwoch, 27.4.2016 aus der Haute-Savoie nach Heidenheim auf, um zum ersten Mal das Werkgymnasium zu besuchen. Alle Schülerinnen und Schüler sowie die beiden Lehrkräfte wurden bei ihren Austauschpartnern untergebracht – man kannte sich bereits aus dem Besuch der deutschen Schülergruppe in Frankreich letzten Herbst.

Dementsprechend groß war die Freude nach über 10-stündiger Busfahrt beim Wiedersehen der Austausch-Tandems. Gleich am darauffolgenden Tag hatten die Franzosen Gelegenheit, die Besonderheiten einer deutschen Schule und den Unterricht am Werkgymnasium kennen zu lernen: Dabei waren sie sehr beeindruckt von den praktischen Kursen und den Werkräumen, etwa mit großen Druck- und holzverarbeitenden Maschinen, aber auch von der Ausstattung des Schulgebäudes und dem Schulleben darin, das im Gegensatz zu eher sterilen Schulgebäuden in Frankreich für sie sehr lebendig daherkam: Aquarien und Terrarien, naturkundliche Schaukästen auf der einen Seite, auf der anderen Seite vor allem auch die Pausengestaltung, in der die deutschen Schüler sich in ihren Klassenräumen aufhalten dürfen und die Gänge mit Leben füllen – in dieser Form undenkbar in Frankreich, wo Klassenräume nur mit der Lehrkraft betreten werden dürfen und die Pausen ausschließlich auf dem Schulhof verbracht werden, bis der Lehrer die Klasse ins Schulhaus führt.

Nach gemeinsamem Essen in der Mensa stand nachmittags der erste gesellige Programmpunkt auf dem Plan: Beim Kegeln im „Pauls“ hatten die Austauschschüler in bunt gemischten Gruppen viel Spaß miteinander.

Dank einer interessanten Stadtrallye am Freitag konnten unsere französischen Gäste die Heidenheimer Innenstadt erkunden und mussten ihre Deutschkenntnisse zur Bewältigung der Fragen sowie zum Kennenlernen landestypischer Spezialitäten anwenden. Honoriert wurde dies selbstverständlich mit einer ebensolchen: Jeder Teilnehmer bekam ein leckeres „Heideköpfle“. Mit der Erkundung der Gegend damit noch nicht genug: am Nachmittag besichtigten die Austauschschüler bei bestem Wetter Ulm – eine Stadt- und Münsterführung auf Französisch brachte Ihnen die Stadtgeschichte und interessante Anekdoten der Stadthistorie näher.

Und am Ende des anstrengenden Tages zauberten die Eltern ein wunderbares Buffet in die Mensa, das keine Wünsche offen ließ und Raum ließ für gemeinsame Spiele im Freien oder Gespräche – convivialité par excellence.

Das Wochenende verbrachten alle Austauschschüler in den Gastfamilien – Ausflüge ins Landesgestüt Marbach, zum Stuttgarter Fernsehturm, ins Fußballstadion oder zur Kartbahn sowie Hochzeit-, Kommunion- und Konfirmationsfeiern zeigten die Vielfalt der Region.

Bereits am Montag stand der letzte gemeinsame Tagesausflug an: alle Tandems fuhren gemeinsam zum Bodensee, wo wir zuerst Lindau besichtigten und anschließend eine Schiffsfahrt bis Friedrichshafen machten – so hatten die Schüler viel Zeit miteinander.

Noch emotionaler als das Wiedersehen fiel dienstags der Abschied aus. In der kurzen, aber intensiven Zeit, die die Schüler miteinander verbracht hatten, haben sich doch einige freundschaftliche Beziehungen entwickelt. Aber was gibt es Schöneres bei einem Austausch...?

 

Daniel Bohé

 

Letzte Änderung am 12.05.2016 von Th. Werner