MAKELLOS - Preisverleihung in Berlin

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Foto/Bildrechte: "andersartig gedenken on stage"

Auszeichnung für MAKELLOS in Berlin

 

Vor fünf Jahren wurde die Gedenkstätte für die Opfer der Aktion T4 in der Berliner Tiergartenstraße 4 in Berlin eingeweiht. Erst vor fünf Jahren muss man sagen! Denn bis dahin gab es für die Opfer der „Euthanasie“-Verbrechen des Nationalsozialismus keinen zentralen Gedenkort in der Hauptstadt.

Unter dieser Tatsache wird die Bedeutung des Wettbewerbs „andersartig gedenken on stage“ der Stiftung noch größer. Denn der Wettbewerb hat Theatergruppen in ganz Deutschland dazu aufgefordert, Theaterstücke mit besonderem Fokus auf die Erinnerung an diese Verbrechen zu entwerfen.

Das Stück MAKELLOS der TheaterAG des Werkgymnasiums wurde in diesem Wettbewerb mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Aus diesem Grund machte sich am 19. November 2019 eine Delegation der TheaterAG auf den Weg nach Berlin. Denn dort fand am Abend im Theater Thikwa die Preisverleihung statt. In lockerem, aber dem Anlass sehr angemessenen Rahmen trafen sich die Jury, die Preisträger*innen, Förder*innen des Wettbewerbs und ein interessiertes Publikum, um kurze Trailer zu den Stücken zu sehen und den Begründungen der Jury zuzuhören. Für die TheaterAG kam die Jury zu dem Urteil, dass mit der Darstellung „sehr deutlich wird, dass sich alle Teilnehmer*innen in der Herangehensweise intensiv mit dem Erhalt des kollektiven Gedächtnisses in Bezug auf die Taten des Nationalsozialismus und in diesem Zusammenhang mit der Verantwortung jedes Einzelnen – nicht zuletzt auch auf aktuelle politische Entwicklungen in unserer heutigen Welt bezogen – auseinandergesetzt haben.“ Neben dem Überreichen einer Urkunde und diversen Buchpreisen wurde die Arbeit der TheaterAG mit 1.500 € ausgezeichnet.

Von einem Teil des Geldes wird es natürlich noch ein großes Essen für all diejenigen geben, die leider nicht zur Preisverleihung mitfahren konnten.

Das Stück MAKELLOS wird am Donnerstag, dem 28.11.2019 im Rahmen der Adventsfeier der Psychiatrie im Klinikum Heidenheim und am 27.01.2020 im Rahmen des Festivals „Kultur vom Rand“ im Theater Tonne in Reutlingen zwei weitere Male aufgeführt.

Letzte Änderung am 26.11.2019 von Th. Werner