Deutsche und französische Lieder in der Mensa
Schon seit langem gibt es am Werkgymnasium musikalische Abende unter dem Motto „Kultur in der Mensa“, die den zweckbestimmten Raum in einen stimmungsvollen Veranstaltungsort verwandeln, an dem dieses Mal den zahlreichen Besuchern Lieder in deutscher und französischer Sprache geboten wurden, wie immer von Lehrern, Eltern, Schülern und Freunden des WeG. Ein weiter Bogen spannte sich von Edith Piaf bis Louanne, von Reinhard Mey bis Namika.
Ein Block mit Titeln des Sängers und Komponisten Georges Moustaki leitete den Abend ein. Das fröhliche „Danse“ brachte gleich zu Anfang viele der Akteure auf die Bühne. Den politisch Engagierten und den feinen Poeten zeigten dann die Übersetzungen von „En Mediterranee“, eingebaut in die gefühlvolle Interpretation des Liedes durch Petra Schwab und „Ma liberté, gesungen und gespielt von Gerd Schock und Johannes Fiedler.
Für die „live lyrics“ sorgte Michael Loessin, der auch den Abend moderierte. Die griechischen Wurzeln Moustakis machte Vassilios Jakovidis mit seiner Bouzuki hörbar und einen sanften Klangteppich legte das Akkordeon von Antje Hofmann, die zusammen mit Gerd Schock am Kontrabass auch den Klassiker „Je ne regrette rien“ von Edith Piaf begleitete, den Petra Schwab souverän präsentierte. Dann übernahmen Ricarda Rickert den Gesangspart und eine Combo aus Andreas Antoniuk, Werner Lehmann und Alexander Spohn die Begleitung. Die enorme Bandbreite der Sängerin zeigte sich in so verschiedenen Titeln wie „On était beau“ von Louane, „Que vendra" vom neuen Album von Zaz und Michel Polnareffs Klassiker aus den 60ern: „La poupée qui fait non“.
Es ist guter Brauch und eine Bereicherung, dass Schülerinnen und Schüler den Abend mitgestalten. So hatten drei junge Damen aus der Jahrgangsstufe 8, Marisol Sanchez, Sarah von Noorden und Jaqueline Neumann, mit Hilfe von Konstanze Forner eine originelle Version von Joe Dassins „Les Champs Elysées“ zu bieten. Den ersten Teil schloss dann ein Stück Musik-Cabaret ab, Bodo Wartkes „Quand même, je t’aime“, mit erkennbarem Spaß an der Sache vorgeführt von Konstanze Forner, Petra Schwab und Michael Loessin.
Wie immer eröffneten dann Ralf Kiesels virtuoses Klavier und Werner Schölzels sanft schmeichelndes Saxophon den zweiten Teil mit „La vie en rose“ und begleiteten dann Ricarda Rickert bei Charles Aznavours berühmtem „La bohème“.
Schließlich war es Zeit für den deutschen Teil. Dass auch Lieder, die zwanzig Jahre alt sind, hochaktuell sein können, zeigte Reinhard Meys „Narrenschiff“, das Michael Loessin mit der Hilfe von Gerd Schock, Johannes Fiedler und Petra Schwab präsentierte. Anna Hank aus der Jahrgangstufe 7 war schon zum wiederholten Male dabei; sie sang „Je ne parle pas français“ von Namika und eine Eigenkomposition: „Du bist ein Geschenk“, begleitet von Mia Hitzler sowie Ricarda Rickert und ihrer Mutter an der Gitarre. Reinhard Mey hat auf seinem letzten Album den ironisch–witzigen Titel „Herr Fellmann, Bonsai und ich“ veröffentlicht, von dem Gerd Schock und Johannes Fiedler eine höchst amüsante Version vortrugen. Zum Schluss versammelten sich alle Akteure auf der Bühne, um Zupfgeigenhansels Lied „Miteinander“ zu intonieren, bei dem fleißig mitgesungen wurde. Die lautstark geforderte Zugabe, Reinhard Meys „Gute Nacht Freunde“ schloss einen für alle Beteiligten - Zuhörer wie Akteure - harmonischen und vergnüglichen musikalischen Abend ab, dem sicher weitere folgen werden.
Michael Loessin