Jazzband im Elsass

Konzertreise nach Achern und ins Elsass vom 12. bis 15. Mai 2017

Am Freitag, den 12. Mai 2017, begann unsere Jazzbandreise ins Elsass. Um 7.30 Uhr luden dazu alle „WeG-Jazzband“-ler die Instrumente am Werkgymnasium ein. Trotz des vielen Gepäcks mit Instrumentenkoffern, Verstärkern und vielem mehr, konnte letztendlich doch alles verstaut werden.

Die Fahrt zu unserem ersten Ziel, der Stadt Colmar im Elsass, dauerte etwa vier Stunden. Launige Musik und dazu singende und ausgelassene Jazzbandler sorgten schon auf der Fahrt für Abwechslung.

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Als Herr Kocsis uns eine Rast ankündigte, wurde auch noch ein Trommelstück eingeübt, das dann als Straßenmusik vor der Raststätte aufgeführt wurde. Dabei wurde unser neuer Schlagzeugteppich eingeweiht, den ein Bandmitglied besorgt hatte. Als es wieder weiter ging, wurden im Bus Trommelfelle überprüft, Schrauben festgedreht und die Schlagzeugtrommeln gestimmt. Wir zogen unsere Jazzband-Shirts an und bereiteten uns für das Platzkonzert auf dem Colmarer „Place de l’Ancienne Douane“ vor. Nebenbei schauten wir den Film „Mr Hollands Opus 1“ an. Es geht darin um einen Musiklehrer, seine Erfahrungen mit den Schülern, dem Orchester und den Umgang mit seinem eigenen gehörlosen Sohn. Leider konnten wir den Film nicht bis zum Schluss sehen, denn mit dem Überquerung des Rheines passierten wir schon die Grenze nach Frankreich. In Colmar musste erst einmal alles Gepäck, das wir für den Auftritt brauchten, ausgeladen werden. Der Platz, auf dem wir spielen wollten, lag in der Mitte einer Fußgängerzone. Das hieß für uns 800 Meter Fußmarsch mit allem Gepäck, den schweren Notenständerkisten und dem Schlagzeug. Aber wir halfen alle zusammen und kamen schnell am Ziel an. Weil es sowieso schon sehr regnerisch aussah, spielten wir unter einem alten Torbogen. Durch den Place zog sich ein kleiner Fluss, ein mittelalterlicher Brunnen stand in der Mitte, Restaurantbesucher saßen vor netten Lokalen unter Sonnenschirmen. Nachdem zusätzlich noch zahlreiche Touristen vorbei kamen, hatten wir mit der Zuhörerschaft ein interessiertes und dankbares Publikum. Als wir anfingen zu spielen, waren sofort alle begeistert und eine Menschentraube umringte uns. Manche Zuhörer fingen sogar an zu tanzen.

Nicht nur die Solisten wurden begeistert beklatscht, sondern auch unsere Sängerinnen Ina Schmid und Frau Ricarda Rickert, unsere zweite Begleitlehrerin, die uns auch der französischen Zuhörerschaft vorstellte und die Stücke ankündigte.

Leider fing es am Ende doch an zu regnen und die Menschen stellten sich unter, die Menschentraube um uns herum löste sich langsam auf. Trotzdem sorgte besonders unser letztes Stück: „Eres un@ mas“ von Ska-P für Begeisterung. Fröhlich und gut gelaunt zogen wir zum Bus zurück. Nachdem wir alles wieder eingeladen hatten, blieb uns noch freie Zeit in Colmar. Viele von uns beschlossen, die französische Küche zu testen und bestellten sich „Quiche de Lorraine“ in einem der Restaurants um den Platz herum, bevor es zum Einchecken in unsere Jugendherberge „Schloss Ortenberg“ ging.  

Am Samstag, 13. Mai 2017, begab sich die Jazzband bei bestem Wetter nach einem guten Frühstück in der Jugendherberge Schloss Ortenberg auf den Weg nach Straßburg. Ziel war die Turmbesteigung des Münsters. Dabei machte die wunderschöne Aussicht auf Straßburg, die Vogesen und den Schwarzwald den anstrengenden Aufstieg schnell vergessen. Auf dem Turm entstand dann auch unser erstes gemeinsames Gruppenfoto. Nach dem sportlichen Abstieg konnten wir in Kleingruppen die Stadt erkunden. Einige genossen die Sonne am „Place de Kleber“ und andere kauften Macarons (=franz. Baisergebäck aus Mandelmehl) für den darauffolgenden Muttertag, andere Kleider oder Armbänder. Nach diesem sonnigen Vormittag zog plötzlich ein Regenschauer auf, den wir aber schon im Omnibus erlebten. Weiterer Programmpunkt an dem Tag war nämlich der Auftritt bei einem Sponsorenlauf für eine Jugendkirche in Achern, bei dem wir anschließend auch zum Grillfest eingeladen waren. Wir bauten uns unter dem Eingangsdach der dortigen Kirche auf, wo die Akustik besonders gut war. Nach der Ansprache des dortigen Initiators spielten wir vor zahlreichen Gemeindemitgliedern, bis das Wetter umschlug und sich ein Schauer ankündigte. Nach dem raschen Abbau waren wir dann im Kirchenraum, der sich gerade im Umbau befindet, zu Grillwürsten und Getränken eingeladen.

Am Sonntag, 14. Mai 2017, ging es dann früh am Morgen los zum Europapark Rust, der nur 30 km von der Jugendherberge Schloss Ortenberg entfernt ist. Nachdem wir alle unsere Instrumente, Notenständer und Verstärker vor dem Erlebnispark ausgeladen hatten, ging es durch die Sicherheitskontrollen zu einem Pavillon, in dem wir unser kleines Konzert geben sollten. Als Sängerinnen waren hier wieder unsere Sängerinnen Ina Schmid, 10c, und Frau Rickert dabei. Nach der Musikdarbietung räumten wir die Instrumente wieder in den Omnibus, um den Tag im Europapark ausführlich genießen zu können. Weil schlechtes Wetter angekündigt war, waren nicht so viele Gäste in dem Freizeitpark und wir mussten nie lange anstehen. Für uns schön war, dass die Wetterprognosen sich nicht erfüllten und den Tag über herrliches Wetter war. Gegen Abend ging es dann mit dem Omnibus zu einem Dönerladen in dem Ort unserer Jugendherberge, wo wir alle gemeinsam aßen und den Tag ausklingen ließen.

Am Montag, 15. Mai 2017, fuhr uns der Busfahrer nach Straßburg. Für den Vormittag hatte Frau Rickert uns eine Bootsfahrt auf der Ille gebucht, bei der wir die gesamte Innenstadt Straßburgs erläutert bekamen. Gegen 13.00 Uhr wurde es dann ernst, weil im Europaparlament ein Auftritt mit unserer „WeG-Jazzband“ angekündigt war. Nachdem die dort Verantwortlichen für uns sogar mehrere Sondergenehmigungen eingeholt hatten, durften wir mit all unseren Instrumenten, Kisten und Verstärkern durch die Sicherheitskontrollen. Nach dem Bandaufbau wurde uns der noch leere Plenarsaal gezeigt und die Arbeit des Parlaments erläutert. Der eigentliche Auftritt war dann für uns schon Routine, nachdem wir Stücke wie „Whiplash“ oder „Welcome to the Jungle“ von Guns ‘n Roses ja die Tage zuvor schon mehrmals aufgeführt hatten. Entsprechend hatte Frau Dr. Inge Gräßle, die uns nach Straßburg eingeladen hatte, bei all ihren Mitarbeitern und sonstigen Bekannten tolle Rückmeldungen und meinte, dass wir so immer wieder kommen könnten. Nach einer Diskussion mit der Politikerin durften wir noch einer Plenarsitzung beiwohnen, bei der auch Frau Dr. Gräßle eine Rede hielt. Zum Abschied aus dem Europaparlament wurden uns Präsente überreicht. So ging es dann nach vier erfolgreichen Tagen wieder auf die Heimfahrt und wir konnten nach dem Aufräumen am Werkgymnasium planmäßig von unseren Eltern abgeholt werden.

Ina Schmid und Lea Grether, 10c

Letzte Änderung am 18.05.2017 von R. Kiesel