Die TheaterAG präsentiert:
IDOMENEUS
(von Roland Schimmelpfennig)
Ich bin Idomeneus und ich hänge am Leben, ich hänge am Leben.
Idomeneus, König der Insel Kreta, kehrt nach zehn Jahren aus dem trojanischen Krieg heim. Wie nahezu alle seiner Weggefährten, gerät er auf der Heimreise in einen fürchterlichen Sturm, in dem seine achtzig Schiffe zu sinken drohen. Doch Idomeneus will nicht sterben. Nicht, nachdem er den Krieg überlebt hat. Also verspricht er Poseidon, dem Gott des Meeres, ein Opfer. Er verspricht, das erste Lebewesen, das ihm am heimischen Strand entgegenkommen mag, für den Gott zu töten. Idomeneus Schiff ist das einzige der Flotte, das daraufhin nicht untergeht und Idomeneus hofft heimlich, dass ihn sein treuer Hund am heimischen Strand begrüßen möge. Allerdings ist es sein Sohn Idamantes, der gespannt auf die Rückkehr des Vaters gewartet hat, der ihm entgegenkommt. Also muss Idomeneus seinen Sohn töten, weil er selbst, gezeichnet vom Sterben im trojanischen Krieg, am Leben hängt. Das Überleben des Vaters gelingt also nur durch das Sterben des Sohnes. Diese allegorische Ebene zieht sich durch das gesamte Stück und spielt mit den Möglichkeiten der Erzählung. Idomeneus tötet seinen Sohn nämlich nicht, nimmt sein Leben wieder auf und hofft, dass Poseidon das ihm gegebene Versprechen vergisst. Doch die Götter vergessen nicht.
Leider müssen die Aufführungstermine aufgrund der Coronaepidemie verschoben werden!!!