Exkursion zur Papierfabrik Palm

Foto: Thomas Opitz
Foto: Thomas Opitz

Kurs A - Einblick in die Papierindustrie

 

Vergangene Woche hatten wir, der Kurs A der Klassenstufe 10 zusammen mit Herrn Opitz, die Möglichkeit, den Papierhersteller Palm in Aalen zu besuchen. Die Papierfabrik Palm stellt im Werk Aalen Wellpappen-Rohpapiere aus 100% Altpapier her.

Bereits am Eingang des Werks wurden wir von Alexander Kandt, dem Produktionsleiter des Standorts, empfangen. Er begann die Führung mit einer groben Erklärung der verschiedenen Gebäude auf dem Gelände, die alle sehr neu und modern wirken.

Unsere erste Station war die Produktionshalle. Hier wird Papier in großen Mengen produziert: 100 Tonnen in der Stunde, 2400 Tonnen am Tag.

Direkt danach ging es zur Verladestation, wo täglich 250 bis 300 LKWs mit Papier beladen werden.

Anschließend führte uns Herr Kandt zur riesigen Lagerhalle für Altpapier. Dort werden 10.000 Tonnen Altpapier gelagert, die später in der Voith Altpapierstoffaufbereitung recycelt werden. In dieser Anlage wird das Altpapier in Wasser aufgelöst und von Verunreinigungen wie Metallteile, Plastik, Styropor, Sand und Klebstoffen befreit. So entstehen reine Papierfasern, aus denen neues Papier hergestellt werden kann, ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige Produktion.

Anhand der Papiermaschine der Firma Valmet erklärte uns Herr Kandt die einzelnen Komponenten und den Ablauf der Papierherstellung. Wir konnten sogar einen Abriss der Papierbahn und das anschließende Wiederaufführen der Papierbahn bei voller Maschinengeschwindigkeit beobachten.

Die Papierfasern kommen aufgelöst in viel Wasser über eine große Rohrleitung aus der Stoffaufbereitung zum Stoffauflauf. Dort werden sie gleichmäßig über die Breite verteilt und schießen als schneller Wasserstrahl aus dem Düsenschlitz des Stoffauflaufs heraus. In der Siebpartie wird das Wasser von den Fasern abgetrennt. Die Fasern verbleiben auf dem feinen Sieb und bilden eine Bahn. Diese wird dann in der Pressenpartie durch Walzenspalte geführt, die noch mehr Wasser aus dem Papier herausquetschen. Anschließend geht es in die Trockenpartie, wo dem Papier mit Hilfe von Hochleistungstrocknern das restliche Wasser entzogen wird. Hier erhält es seine endgültige Festigkeit.

Die letzte Station unserer Besichtigung waren die Lagerhalle für die fertigen Papierrollen. Diese Halle kann bis zu 50.000 Tonnen Papier lagern.

Zum Abschluss der Führung kehrten wir zum Werkstor zurück. Der Besuch bot uns einen Einblick in die Welt der Papierherstellung und zeigte uns die Bedeutung von Recycling und Logistik in diesem Bereich. Wir bedanken uns herzlich bei Alexander Kandt und dem Palm-Team für diese informative und spannende Führung.

 

Max Güldenberg

Letzte Änderung am 25.06.2024 von Th. Werner