ALUMNIs machen Lust auf BO
In Zeiten von Corona haben viele Formate der Beruflichen Orientierung (BO) massiv an Bedeutung eingebüßt: Praktika, Betriebsbesichtigungen, das Einladen von Gästen aus allen Bereichen des Berufslebens in die Schule wurden zur Unmöglichkeit. Neue Wege zu finden, war und ist Aufgabe der BO am Werkgymnasium. Dank einer guten Vernetzung mit den Ehemaligen der Schule, die sich teilweise seit Jahren im ALUMNI-Netzwerk engagieren, konnte Frank Keller, am Werkgymnasium zuständig für das Thema Berufliche Orientierung, schon in der Pandemie schnell auf Online-Formate umstellen. Doch all das hätte nicht fruchtbar umgesetzt werden können, wenn es nicht in allen Ehemaligenjahrgängen ALUMNIs geben würde, die mit ihm in Kontakt bleiben und für ihn Ansprechperson in einem Jahrgang sind. Für den Jahrgang 2017 ist dies Melissa Meral, sie studiert heute Medizin an der Universität Ulm. Ihr Engagement war es, das es ermöglichte, dass Ende Juni 10 ALUMNIs mit mehr als 30 Schülerinnen und Schülern des Abiturjahrgangs 2023 im virtuellen Raum miteinander über die Zeit nach dem Abitur, Wege in und Wege dann auch aus dem Studium hinaus in die Berufswelt sprechen konnten. Die Liste der ALUMNIs, die an diesem Abend Impulsvorträge hielten und in mehreren Runden in virtuellen Gruppenräumen Rede und Antwort standen, ist lang: Charlotte Huber, sie arbeitet heute als Landschaftsarchitektin, warb ebenso engagiert für ihre Studienrichtung wie Sabrina Kröner. Die studierte Biologin arbeitet derzeit an ihrer Bachelorarbeit im Bereich Bioakustik. Mit dem Thema Politik- und Verwaltungswissenschaften befasste sich in ihren Gesprächsforen Anna Reichart, sie studiert diese beiden Fächer in Konstanz. Aus dem fernen Silicon Valley zugeschaltet, ein sichtbarer Vorteil einer solchen Online-Begegnung, informierte Simon Wilhelmstätter über den Studiengang Elektrotechnik und was man damit heute und morgen anfängt bzw. anfangen wird. Jakob Kraus, aus dem Abiturjahrgang 2018, konnte als Studierender im Bereich Maschinenbau hier die Bedarfe der MINT-interessierten Schülerinnen und Schüler bestens ergänzen. Kaan Ekiz, auch Studierender im Bereich Maschinenbau, konnte anhand seines Werdegangs zeigen, welche Bandbreite an Praxisbezügen der breit aufgestellte Fachbereich Maschinenbau ermöglicht. Dass Maschinenbau, dass technische Studiengänge mehr und mehr in eine klischeefreie Betrachtung überführt werden müssen, verdeutlichte Lisa Engstler, die derzeit „Allgemeine Ingenieurwissenschaften“ an der TU in München studiert und ein starkes Plädoyer dafür ablegte, dass MINT-Fächer allen offenstehen. Michelle Kovacevic, angehende Architektin, begeisterte vor allem diejenigen Schülerinnen und Schüler, die, ausgehend auch von ihrer Arbeit in den Kursen C und D der Schule, sich später eine gestalterisch-kreative Arbeit vorstellen können. Dazu passte auch, dass mit Sarah Rac eine waschechte, akademisch-ausgebildete Game-Designerin diesen Teil des Portfolios bereicherte. Immer von Interesse bei Schülerinnen und Schüler ist das Studium der Medizin. Ruben Brabenec, er studiert an der LMU in München Medizin, erwies sich als kompetenter und begeisterter Botschafter seines Faches. Nicht zuletzt dieses breite, fachliche Angebot dürfte dazu beigetragen haben, dass an diesem kurzweiligen und hoch informativen Abend viel berichtet, illustriert und erklärt wurde, dass es viele, viele Fragen in den Foren, aber auch im Schlussplenum gab. Für die Schülerinnen und Schüler bot diese Veranstaltung sicherlich eine optimale Möglichkeit, diesen vielen ALUMNIs und ihren Fachrichtungen zu begegnen. Das Werkgymnasium ist äußerst stolz auf seine ALUMNIs und die Netzwerke, die sie mit der und für die Schule knüpfen, dankbar aber auch, weil es keine Selbstverständlichkeit ist, dass sich Ehemalige mit solcher Freude für die Generationen an Abiturientinnen und Abiturienten nach ihnen einsetzen.