Zum traditionellen „Abend der kleinen Stücke“ hatten dieses Jahr die Musikpädagogen Helga Weber, Tina Greulich, Julia Strasser und Joachim Kocsis, unterstützt von Riccarda Rickert, Eberhard Rottler und Theaterpädagoge Marco Graša eingeladen und mit rund 100 Schülerinnen und Schülern ein vielfältiges und besonders kurzweiliges Programm vorbereitet. Und so wunderte es nicht allzu sehr, dass es keine Sitzplätze mehr gab und bereits zu Beginn zum Zusammenrücken aufgefordert wurde. Dass dennoch weiterhin einige Gäste stehen mussten, tat der Stimmung keinen Abbruch.
Nach der musikalischen Begrüßung durch die Unterstufenjazzband, folgte der Willkommensgruß durch Schulleiter Werner Schölzel, der wiederum das Mikrofon an die Moderatoren Lars Weber, Jakob Schmid und Paul Wallner aus der 9a überreichte, die fortan gekonnt durch den restlichen, insgesamt zweieinhalbstündigen Abend führten.
Weiter ging´s mit einer ersten Vorschau auf das diesjährige Pool-Musical „Schlaraffentheater“, das von den siebten Klassen einstudiert wird und dem Auftritt der Geschwister Jonathan und Tobias Schied, die einen weihnachtlichen Sketch mit Posaune und Tuba vorführten. Der Unterstufenchor (begleitet von Julia Strasser) glänzte gleich mit drei Stücken und hoher stimmlicher Präsenz. Er verbreitete echte vorweihnachtliche Stimmung mit den geistlichen Liedern „This little light of mine“, „Maria durch ein Dornwald ging“ und „Sei behütet“. Die bezaubernde Laureen Sturm sorgte dann mit zwei Stücken auf ihrem Instrument für ein Novum: Noch nie war eine Harfe in der Kulturmulde zu sehen. Ebenso beeindruckend war die gesangliche Einlage von Dina Tanzmann, die am Flügel von Helga Weber begleitet wurde.
Der Kurs Literatur und Theater präsentierte humorvoll und spielerisch zugleich die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde, gefolgt von den nicht minder verspielten Musikkurslern Tina Greulichs, die zeigten, wie man ein gewöhnliches Klassenzimmer in einen Rhythmuspalast umwandelt und für ihr Stück „Stampede“ lediglich Hände, Füße und etwas Mobiliar benötigten.
Als die Jazzband unter der Leitung von Joachim Kocsis den ersten Teil des Abends mit einigen eingängigen Beatles-Songs beendete und klanggewaltig im wahrsten Sinne des Wortes zur Pause bliesen, war das Publikum voll mit dabei und alle klatschten mit.
Aber auch in der Pause gab´s was zu hören: Im Stile von Turmbläsern umrahmte ein Bläserensemble mit Peter Bareis, Marvin Nagel, den Geschwistern Schied sowie Lea Grether und Kilian Noller von Ebene 3 die von Gesprächen und Unterhaltungen geprägte Unterbrechung, die vielen Zuschauern die Möglichkeit für das eine oder andere unerwartete Wiedersehen gab.
Den Auftakt des zweiten Teils bildete nach einem Intro des Bläserensembles Riccarda Rickerts und Eberhard Rottlers Schauspielergruppe „Theater International“ mit ihrer Welturaufführung des Kurzstückes „Weihnachten international“. Dabei gelang es der jungen Truppe, gleich 6 Länder und ihre Weihnachtsbräuche vorzustellen und eine Einführung in die jeweilige Sprache zu geben. So wurden schließlich polnische, russische, spanische, englische, französische und natürlich auch schwäbische Eigenheiten und Übersetzungen kenntnisreich und sprachgewandt dargeboten.
Im Anschluss entführte Aaron Rau mit seinen virtuosen Fertigkeiten am Marimbaphone die Zuhörer in eine andere klangliche Welt und bereitete den Teppich für den Großen Chor unter Leitung von Tina Greulich, mit „Hallelujah“ aus dem Film „Shrek“, dem Bond-Titel „Golden eye“ sowie „Always look on the bright side of life“ aus dem Monty-Python-Klassiker „The life of Brian“, die allesamt Vorfreude und Lust auf mehr beim Chorkonzert im Lokschuppen am 31. Januar auslösten.
Der abwechslungsreiche und kurzweilige Abend endete dann mit dem gemeinsamen Auftritt aller werkgymnasialen Chöre, denen sich schließlich noch die Stimmen des Publikums beim schulgemeinschaftlichen Singen von „Fröhliche Weihnacht“ anschlossen. Beim Blick auf die Uhr konnte man kaum glauben, dass bereits zweieinhalb Stunden vergangen waren und so darf man sich bereits jetzt wieder auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr freuen.
Ein großes Dankeschön gilt aber nicht nur den erwähnten Solisten und Gruppen, sondern auch den Technikern und Mitarbeitern unter der Aufsicht von Thomas Claus, ohne die ein solcher Abend nicht in der Form gelingen könnte.