- von Neuhaus über Passau und Linz bis Ybbs -
14 abenteuerlustige Schülerinnen und Schüler wagten sich auch in diesem Jahr wieder zusammen mit Herrn Kassel und Herrn Bohé auf die Wasserwanderung, kurz WaWa.
Dabei legten wir mit Kanus ca. 200 km in 7 Tagesetappen auf Inn, Ilz und Donau zurück, übernachteten in Zelten und sorgten selbst für unser leibliches Wohl.
Der Facettenreichtum der WaWa übersteigt dabei die bloße Aneinanderreihung von Paddeln, Essen und Schlafen bei weitem.
WaWa steht auf der einen Seite für Wagnis, Abenteuer, Naturerlebnis und ein Leben mit dem Fluss, auf der anderen Seite aber auch für Entbehrungen, Rückschläge, Teamgeist, Verantwortung und Stolz auf das Erreichte.
Schon beim Probe-Packen und Gepäck-Wiegen reifte bei vielen die Erkenntnis, dass die Reduktion auf das Wesentliche durchaus noch Spielraum hatte – so wurde noch rechtzeitig unnötiger Ballast zu Hause gelassen, wenngleich manch eine(r) doch auf das ein oder andere Kleidungsstück nicht verzichten wollte – es im Nachhinein aber hätte können.
Weitere Tücken barg das wechselhafte Wetter: die Sonne beglückte uns an mehreren Tagen mit ihrer Strahlkraft – zum Leidwesen derer, die die Sonnencreme nur partiell auf ihren Beinen auftrugen oder ganz vergaßen. Doch auch Dauerregen forderte uns an manch langem Paddeltag heraus und reizte die Grenzen unserer Frustration und Motivation aus.
Hart auf die Probe gestellt wurde die Gruppe gleich am 2. Tag, als kurz vor Erreichen des Ziels drei Boote in der Schleuse kenterten. Verluste materieller Art sowie ein verändertes Verhältnis zu folgenden Schleusen und der Großschifffahrt waren die Folge.
Doch selbst eine Virusinfektion, die einen unserer Kanuten außer Gefecht setzte und auch weitere mitzureißen drohte, konnte uns nicht von unserem Weg abhalten.
Zwar dezimiert und auch geschwächt, nicht aber weniger engagiert, sondern noch entschlossener und tatkräftiger hatten wir unser Ziel, die Ortschaft Ybbs, vor Augen.
So rückte die Gruppe auf der letzten Etappe noch enger zusammen, ein jeder übernahm nochmals mehr Verantwortung für die anderen und legte mit Leidenschaft, Wille und vollem Einsatz alles in die Waagschale.
Der Lohn der Strapazen war der Stolz, das ausgegebene Ziel erreicht zu haben, was sich in den strahlenden Augen wider spiegelte, außerdem der gewachsene und vertiefte Zusammenhalt, der sich durch unzähligen Erlebnisse im Kleinen wie im Großen manifestierte, sowie ein üppiges Mahl am Ende eines anstrengendes Tages und einer unvergesslichen Woche – die „Kampfplatte“ im Donauhafen Ybbs-Sarling.
Danke an alle, die dazu beigetragen haben, dass diese Woche auch für mich unvergesslich bleibt.
Daniel Bohé