Nach dem Probenworkshop am 13. und 14. Mai 2023, bei welchem wir mit externer Unterstützung durch Andi Schmid, einem ehemaligen WeG-Jazzband Mitglied, unseren eingeprobten Stücken den letzten Schliff gegeben hatten, ging es endlich los: die lang ersehnte Konzertreise nach Ungarn in Áron Fispans Heimat und nach Österreich. Trotz vieler Umplanungen wegen des zuvor angekündigten Bahnstreiks lief die Hinfahrt nach Sopron problemlos. Weil nur wenige Fahrgäste mit der Beendigung des Streiks gerechnet hatten, waren die Waggons völlig leer. Währenddessen wurden unsere Instrumente mit einem Sprinter durch Max Pregler, Niclas Treide und Michel Joos nach Ungarn befördert. Fast zeitgleich kamen beide Gruppen in Sopron an. Wir bezogen zunächst unsere Zimmer im besonders vornehmen Hotel und gingen gemeinsam Abendessen. Schließlich unternahmen wir noch eine kleine nächtliche Erkundungstour der Stadt mit Áron, der den Ungarnteil der Reise organisiert hatte.
Am nächsten Tag ging es direkt weiter mit einer Museumstour, bei der uns die römische Vergangenheit Soprons nähergebracht wurde. Árons Oma erklärte uns danach in der jüdischen Synagoge die Geschichte und das Leben der Juden in Sopron. Anschließend waren wir zu Besuch an der evangelischen Schule Soprons, wo wir ebenfalls eine Führung durch deutschsprachige Schülerinnen erhielten. Danach stand unser erster Auftritt bevor, welcher bei toller Stimmung insgesamt ein großer Erfolg war.
Nach dem weiteren Auftritt, bei welchem wir vor den Schüler*innen des Soproner Gymnasiums spielten, ging die Reise weiter nach Wien. Dort bezogen wir in der Jugendherberge unsere Zimmer und freuten uns schon auf den Besuch der Wiener Volksoper. Nach dem Abendessen sahen wir die Vorstellung des Musicals "Der Zauberer von Oz", welche durch solide musikalische Untermalung hervorstach.
Am Donnerstagmorgen stand unser dritter Auftritt der Tour auf dem Programm. Wir spielten vormittags beim Rochusmarkt, der aufgrund des Wetters und Feiertages Christi Himmelfahrt mager besucht war. Dies änderte sich jedoch schnell im Laufe des Konzerts und ließ die Leute im Kalten nach Zugabe rufen. Danach ging es zum Haus der Musik, wo wir die Möglichkeit hatten, zahlreiche audiovisuelle Ausstellungsstücke zu bestaunen und mit ihnen sogar zu interagieren. Anschließend hatten wir Zeit zur freien Verfügung, welche wir nutzten, um in Verena Weicherts 18. Geburtstag hineinzufeiern, die ebenfalls einen großen Beitrag zur Organisation der Reise leistete.
Freitags hatten wir am Hauptbahnhof Wien ab 11 Uhr drei Auftritte zu jeder vollen Stunde. Insgesamt lässt sich über die 3 Gigs sagen, dass wir - genauso wie die zahlreichen Zuschauer - viel Spaß hatten. Danach gingen wir in die Wiener Innenstadt und besichtigten unter anderem den Stephansdom. Abends ließen wir den Abend im Gmoakeller ausklingen, dem ältesten Beisl in Wien, in welchem einst Joachim Kocsis, unser Dirigent, früher selbst bedienen durfte.
An unserem letzten Tag gingen wir zum Museumsquartier und teilten uns in zwei Gruppen auf. Die Kunstinteressierten besuchten das kunsthistorische Museum, während die andere Partei das naturhistorische besuchte. Währenddessen waren unsere Instrumente mit Max Pregler, Niclas Treide und Jonathan Schied bereits mit unserem Begleitfahrzeug auf dem Heimweg. Nach den neu gesammelten Eindrücken und gemeinsamen Erinnerungen ging es aber auch schließlich für uns am Nachmittag mit dem Zug wieder nach Hause.
Wir bedanken uns bei Joachim Kocsis für diese unvergessliche Konzertreise sowie bei allen anderen Beteiligten und Organisatoren.
Franka Beigelbeck/Miriam Kovacevic