Probentage, Bigband-Sounds und Konzertreise Berlin
Nach den Probentagen in der Jugendherberge Aalen (3.-5. Mai 2018), einem Auftritt auf dem Heidenheimer Markt und ihrem erfolgreichen Konzert "Bigband-Sounds am WeG" (6. Mai 2018) startete die "WeG-Jazzband" zu ihrer Konzertreise nach Berlin (15.-19. Mai 2018). Das gesamte Projekt, das von der Hanns-Voith-Stiftung unterstützt wurde, war für alle Teilnehmer ein besonderes und einmaliges Erlebnis.
Konzertreise der „WeG-Jazzband“ nach Berlin
(Di, 15. Mai – Sa, 19. Mai 2019)
Bevor alle anderen Schüler des Werkgymnasiums am Dienstagmorgen an der Schule eintrafen, saßen wir bereits in unserem voll bepackten Bus in Richtung Berlin. Die Busfahrt diente zur Erholung für die bevorstehenden langen Tage in unserer Bundeshauptstadt.
Nach ein paar Pausen erreichten wir dann schon unser Ziel, den Schleusenkrug, einem großen Biergarten im Tiergarten von Berlin. Nachdem alles für den Auftritt aufgebaut war, überraschte uns leider ein Gewitter. Von einem großen Sonnenschirm geschützt, hielt uns das jedoch nicht vom Muszieren ab. Ganz im Gegenteil: Wir zogen unser verkürztes Programm durch und wurden mit Applaus belohnt.
Etwas durchnässt begab sich die Jazzband dann auf den Weg in ihr Hostel „Amstel House“. Dort bekamen wir die Zimmerkarten und wurden herzlich von der Leitung begrüßt. Auf den Zimmern konnten wir dann erst mal auspacken und kurz entspannen, bevor es raus in die Straßen zum Abendessen ging.
Der Mittwoch begann mit einem reichlichen Frühstück, worauf das Beladen des Busses folgte. Unser Busfahrer brachte unsere ganzen Instrumente und all das benötigte Zubehör zum Hauptbahnhof. Die Jazzband jedoch machte einen Stadtspaziergang dorthin. Dort angekommen, wurde dann wieder für einen weiteren Auftritt aufgebaut, diesmal am Hauptbahnhof Berlin - Ausgang Washingtonplatz. Die zahlreichen Zuschauer waren begeistert von unserem musikalischen Können, was sie durch Mittanzen und -singen zum Ausdruck brachten.
Nachdem alles wieder im Bus verstaut war, bekamen wir Schüler Zeit, uns in kleinen Gruppen die Stadt anzuschauen und etwas Shoppen zu gehen. Manch andere von uns nutzten jedoch die Zeit, um Straßenmusik zu machen, was auch sehr gut bei den Passanten ankam.
Um 19 Uhr jedoch trafen sich alle wieder bei „Rickenbacker’s Music-Inn, Rock- und Pop-Bar“. Zunächst stärkten wir uns dort mit gutem Essen und Trinken, dann belegten wir unsere reservierten Plätze, weil diese Bar oft voll bis in die letzte Ecke ist. Nach und nach füllte sich die Bar, bis um kurz nach neun “Jovi’s Mainstream Session Band“ zu spielen begann. Damit startete zugleich die Feier zum fünfjährigen Bestehen des Rickenbacker. Dies war jedoch nicht die einzige Besonderheit. Als die „Start-Up Band“ des Gitarristen und Sängers „Jovi“ mit ihrem Programm fertig war, begann das Jammen, das freie Musizieren. So durften sogar die paar Jungs von uns, die die Band „Brassoon“ bilden, zwei Lieder spielen, was eine riesige Ehre war. Danach hörten wir uns dann noch an, was die anderen Musiker so beim Jammen machten und fuhren dann mit der U-Bahn ins Hostel.
Am Donnerstag ging es nach dem Frühstück mit einem Bus zum Deutschen Historischen Museum. Auf dem Weg dahin machten wir noch ein Gruppenbild vor dem Fernsehturm und dem Berliner Dom. Anschließend gingen wir ins Museum machten einen Rundgang, in dem die deutsche Geschichte gezeigt wurde. Interessant waren vor allem Briefe von Flüchtlingen im Zweiten Weltkrieg, die man lesen konnte. Nach dem Rundgang trafen wir uns im Café des Museums und besprachen den weiteren Tagesablauf. In Gruppen gingen wir dann Mittagessen und durften noch für ein paar Stunden die Stadt erkunden.
Um 16. 45 Uhr machten wir uns vom Hostel aus zur Landesvertretung von Baden-Württemberg auf. Dort spielten wir ein weiteres gelungenes Konzert, was das traditionelle Spargelessen dort eröffnete. Nachdem wir unser Equipment verstaut hatten, wurden wir in den Zeppelinraum im Keller geführt. Dort empfing uns ein reichliches Vesper mit Brezeln. Zudem informierte uns eine nette Dame über die Aufgaben der Landesvertretung, was sehr interessant war. Eine Kleingruppe ging mit Herrn Kocsis anschließend zu dem Konzert von ,,dicht & ergreifend´´, das in Kreuzberg stattfand. Der Rest wanderte mit Frau Rickert, Herrn Pregler und seiner Frau über den Potsdamer Platz zu unserer Unterkunft. Als dann alle wieder im Hostel ankamen, saßen wir noch zusammen und berichteten, was wir alles erlebt hatten.
Am nächsten Morgen ging es direkt nach dem Frühstück zum Reichstag. Es folgte ein zügiger und koordinierter Aufbau vor dem Reichstag, denn wir standen im Stau und unsere Ankunft verzögerte sich um ein paar Minuten. Brassoon spielte dann zunächst als Vorband, welche schon am Jazzkonzert am Werkgymnasium viele Zuhörer begeisterte. Herr Kiesewetter, Bundestagsabgeordneter für den Landkreis Heidenheim, begrüßte uns alle persönlich mit Handschlag und hörte unseren ganzen Auftritt an. In seiner Ansprache danach lobte er dann unser Können und meinte, dass er nahezu sprachlos sei. So war dieser Auftritt ein wiederum ein riesiger Erfolg.
Nach einem Sicherheitscheck konnten wir im Reichstagsgebäude erst einmal einer politischen Debatte intensiv lauschen, dann gab es einen Vortrag über den Aufbau und genaueren Zweck des Plenarsaales. In einem Extraraum wurde danach die Jazzband ein zweites Mal von Herrn Kiesewetter begrüßt und es begann ein informatives Gespräch, bei dem der Politiker unsere Fragen beantwortete.
Später durfte die Kuppel besichtigt werden, bei der man einen atemberaubenden Ausblick auf Berlin genießen konnte.
Mit dem Bus ging es weiter zum Friedrichstadtpalast und nach einer kurzen Pause, die zum Abendessen diente, erlebten wir bei der Aufführung ,,The One´´ - Grand Show, eine unfassbare Mischung aus Tanz, Gesang und Akrobatik, verziert mit einem verzauberndem Bühnenbild und Kostümen, welche von Jean Paul Gaultier designed wurden. Diese Show rundete unsere Konzertreise gebührend ab, denn am darauffolgenden Morgen wurden schon die Koffer gepackt.
Nach einem stärkenden Frühstück kauften wir uns noch Proviant für die bevorstehende Fahrt. Als die Zimmerkarten abgegeben und alle Taschen im Bus verstaut waren, ging es schon los in Richtung Heimat. Glücklicherweise fuhren wir in keinen Stau, sodass für das Mittagessen an einer Raststätte genug Zeit blieb. Endlich an der Schule angekommen, wurde dort alles ausgepackt und die Instrumente samt Verstärkern und Schlagzeug im Tonstudio wieder aufgebaut und aufgeräumt. Erschöpft aber froh über diese wunderbare Zeit miteinander wurden wir von Eltern und Freunden am Werkgymnasium abgeholt. (Bericht von Ina Bux, Ina Schmid und Anna-Lena Mutschler)