Abend der kleinen Stücke 2025
„Das Schöne am Abend der kleinen Stücke ist, dass es einfach mal um mehr als Lehrpläne und Klassenarbeiten geht“, erklärt Mia, eine ehemalige Schülerin, die dieses Jahr zum ersten Mal nur im Publikum sitzt. „Hier kann man zeigen, was für Talente in einem schlummern – Dinge, die im Schulalltag oft nicht hervorkommen.“
Wie recht sie mit dieser Einschätzung liegt, machten schon die einleitenden Worte des Schulleiters Ralf Kiesel klar: „Heute wird die Kulturmulde zum Konzertsaal, zur Sportarena, zum Zirkuszelt“, versprach er dem bis auf den letzten Platz gefüllten Auditorium.
Mit viel Charme und Humor führten die Moderatorinnen Zulejka und Jenny (Jahrgangsstufe 12) durch den Abend und eröffneten ihn mit „A Million Dreams“ aus „The Greatest Showman“. Sofiia aus der 6c begeisterte anschließend mit einem ukrainischen Lied. Sportlich und kreativ wurde es mit der Turndarbietung von Amelie, Lisa, Ella und Lamija (5c/6b), die zu ihrer selbst geschnittenen Playlist eine Choreographie einstudiert hatten.
Der Unterstufenchor unter Leitung von Frau Greulich sorgte mit „Die Tanne“ und „Der Stern“ für besinnliche Stimmung, bevor „Ba-Ba-Banküberfall“ von EAV mit einer schauspielerischen Einlage für viele Lacher sorgte. Sara (8b) leitete den ruhigeren Teil des Abends ein und sang, begleitet von Jana aus der 8d am Flügel, „Lovely“ von Billie Eilish. Ein besonderes Highlight des Abends stellte Andreas aus der Jahrgangsstufe 12 dar, der nicht nur Autodidakt am Klavier ist, sondern mit „Novembertraum Nr. 1“ auch ein eigenes Stück vorstellte. Der tosende Applaus, mit dem er von der Bühne begleitet wurde, war Ausdruck davon, wie beeindruckt das Publikum von diesem Talent war.
Unter neuer Leitung von Frau Strasser beschloss die Jazzband mit „Rocky Road“ und „Everything“ schwungvoll die erste Hälfte: Mit Paukenschlag und Trompeten (und Saxophon und Posaunen) wurde so nicht nur eine neue Ära der Jazzband eingeleitet, sondern auch die Pause, in der wie immer für hervorragende Bewirtung gesorgt war.
Partylichter und Wolfgang Petris „Wahnsinn“ holten das Publikum schließlich zurück in die Kulturmulde, wo das Inklusivprojekt der 8c mit Schüler*innen des Großen Chors und der Inklusivband „Mehrkraft“ mit Jan Jäger beste Partystimmung garantierte. Spätestens bei „Hölle, Hölle, Hölle“ sang der Saal aus voller Kehle mit, und als Zugabe begeisterte „Bella Napoli“.
Magisch wurde es mit Linus (Klasse 10), der mit seinen Kartentricks Groß und Klein ins Staunen versetzte – dank Live-Übertragung auf die Leinwand für alle gut sichtbar. Der Große Chor unter Frau Sörös erinnerte mit „Can’t take my eyes off of you“ und „Santa Baby“ daran, dass Weihnachten vor der Tür steht und boten sicherlich die eine oder andere humorvolle Inspiration für den eigenen Wunschzettel. Atemlos lauschte das Publikum, als Julian aus der 10b Liszts „La Campagnella“ auf dem schwarzen Flügel spielte.
Noch war der Abend nicht zu Ende: Estelle aus der Jahrgangsstufe 11 beeindruckte mit einer selbst choreographierten Hip-Hop-Einlage. Bei Lottas (JG11) „Dancing In The Sky“, einem Lied über den Verlust eines geliebten Menschen, verwandelte sich die Kulturmulde in ein Meer aus Kameralichtern – und so manche Träne wurde verstohlen weggewischt. Das furiose Finale boten Jana aus der 8d und Silja aus der 7c mit ihrer Strapaten-Choreo, mit der sie einmal mehr zeigten, wie sehr der Abend der kleinen Stücke inzwischen mit dem Heidenheimer Sporttheater verbunden ist.
Was bleibt nach diesem Abend? Begeisterung über all die vielleicht sonst unsichtbaren Talente in der Schülerschaft des Werkgymnasiums. Dankbarkeit für die Organisatorinnen Frau Strasser und Frau Westfahl, ihre Musikkollegen und die zuverlässigen Techniker Hannes und Max (JG 12) und Theo (8a), die auch dann gelassen blieben, wenn die Technik ihnen mal den Dienst verwehrte.
Und Stolz auf eine Schulgemeinschaft, die im größten Vorweihnachtsstress innehält, um für einen Abend gemeinsam ihre Talente zu feiern.
Diana Heinzelmann
